Rotkäppchen
Alles aus einer Hand
Herausforderung: Der Hochbetrieb im Leerflaschenlager verlangt besondere Anforderungen an die Stapler und eine maximale Verfügbarkeit der Fahrzeuge.
Lösung: Hohe Fahrdynamiken des RX 20 sichern beim Leerflaschenumschlag die geforderten hohen Umschlagsleistungen. Die Realisierung einer hohen Funkionssicherheit zeigt sich in den langen Wartungsintervallen von 1000 Betriebsstunden.
Produkte: Dieselstapler RX 70, Elektrostapler RX 20
Handwerkliches Können seit vielen Generationen, ausgewählte Weine und die Nutzung modernster Technik gehören zu den Grundlagen der Herstellung der beliebten Sektspezialitäten aus Freyburg. Eine langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Hamburger STILL GmbH besteht seit über 20 Jahren.
Die Kellerei zeichnet sich unter anderem durch den Domkeller aus. In ihm befindet sich das legendäre 160.000 Flaschen fassende Cuvéefass. Im rechten Winkel zur Fassade der historischen Kellerei liegt die Front des modernen Versandgebäudes. Dort übernehmen Shuttle-Lkws die palettierten Sektkartons direkt aus der dahinter liegenden Abfüllhalle. Dank moderner Verladetechnik lassen sich 32 Europaletten auf sehr geräuscharme Weise innerhalb von nur zwei Minuten auf den Lkw bringen. Die Shuttle-Fahrzeuge transportieren den Sekt zur Sektreife- und Lagerhalle vor den Toren der Stadt. Dort erfolgen die Kommissionierung und die Organisation der Transporte.
„Universell einsetzbare Frontstapler“, betont Tobias Rost, Leiter Technik, „halten den ganzen Produktionsprozess in Gang. Wir entladen und transportieren mit Staplern sämtliche zugeführte Waren. In den Innenräumen arbeiten Stapler mit elektrischem Antrieb, im Außenbereich sind neben E-Staplern auch Dieselstapler im Einsatz.
Stetiger Leerflaschennachschub
In der Abfüllhalle, die sich unmittelbar an das Versandgebäude anschließt, arbeiten zwei Hochleistungs-Abfüllanlagen. Die 0,75-Liter-Flaschen-Anlage befüllt pro Stunde 20.000 Flaschen. Die zweite Anlage befüllt stündlich 18.000 Stück 0,2-Liter-Flaschen.
„Wir produzieren“, erläutert Tobias Rost, „rund um die Uhr, von sonntags bis samstags. Alle Leerflaschen werden von STILL-Staplern auf die entsprechenden Zuführbänder gesetzt. Allein aus diesem Betriebsablauf kann man die immensen Anforderungen an die eingesetzten Stapler ermessen. Eine hohe Verfügbarkeit ist hier das A und O, denn ein großes Pufferlager für die Leerflaschen haben wir nicht.“
Fürs Entladen der Glaslieferfahrzeuge stehen zwei STILL-Dieselstapler zur Verfügung, die mit einer Doppelklammer ausgerüstet sind. Der erste Stapler ist der RX 70-30 aus dem Jahre 1994. Solide Bauweise, gute Pflege und professionelle Wartung lassen diesen Stapler jünger aussehen als er tatsächlich ist. Mit der Doppelklammer nimmt der Stapler jeweils zwei Paletten mit Leerflaschen von der Ladefläche und bringt sie ins Glaslager.
Beim zweiten Stapler zur Glasentladung handelt es sich um einen RX 70-35, der ebenfalls mit einer Doppelklammerausgerüstet ist. Um auch mit schweren Transporte, wie beispielsweise Machinenteilen, fertig zu werden, wurde dieser Stapler mit einer Tragkraft von 3,5 Tonnen ausgewählt.
Enorme Umschlagsleistungen im Glaslager
Um die geforderten 20.000 Leerflaschen der 0,75-Liter Flaschen Fülllinie zur Verfügung zu stellen, sind stündlich 16 Paletten auf die entsprechende Förderstrecke abzustellen. Auf einer Palette befinden sich nämlich 1.274 Stück dieser Flaschen. Deshalb ist in weniger als vier Minuten eine Palette vom Zwischenlager zu entnehmen und in Richtung Kettenförderer zu fahren. Kurz vor der Übergabe an die Förderstrecke entfernen die Fahrer den unteren Teil der Stretcheinpackung, damit sich die Paletten zuverlässig weiterfördern lassen und vor dem Neuglasabschieber auch der obere Teil der Stretcheinpackung entfernt werden kann. In gleicher Weise bestücken die STILL-Stapler auch die Förderstrecke für die Fülllinie der 0,2-Liter-Flaschen. Dort sind stündlich 18.000 Leerflaschen bereitzustellen. Etwa alle 6 Minuten wird eine Palette auf den Förderer abgestellt. In diesem kleinen Zwischenlager herrscht permanenter Hochbetrieb, der dann noch gesteigert wird, wenn Lieferfahrzeuge zu entladen sind und ein Stapler mit einer Vierfachklammer dazu kommt.
Die in den beiden Neuglasabschiebern vereinzelten Leerflaschen gelangen von dort direkt in die Abfüllanlagen. Nach dem Füllen werden sie mit einem Stopfen verschlossen, der anschließend mit einem Drahtkörbchen gesichert wird. Es folgen automatisierte Qualitäts- und Vollständigkeitsprüfungen bevor die rote Kapsel, die der Marke den Namen gab, aufgesetzt wird.
Mit Anstieg der Produktion haben sich auch die Anforderungen an die Transport- und Umschlagprozesse erhöht. „So hatten wir im vorigen Jahr“, erwähnt Tobias Rost, „eine Investitionsentscheidung über drei neue Elektrostapler zu treffen. Selbstverständlich haben wir dazu Angebote von den führenden Herstellern eingeholt. Den Zuschlag erhielt STILL, weil das vorgelegte Gesamtkonzept am besten passte. Es stimmte das Preis-Leistungsverhältnis. Von der hohen Qualität überzeugten die vorhandenen STILL-Stapler. Alle Fahrer sprachen sich für die STILL-Fahrzeuge aus. Aus der Sicht des Verantwortlichen für die Betriebstechnik ging es mir um ein Maximum an Verfügbarkeit der Fahrzeuge bei minimierten Wartungs- und Instandhaltungskosten. Nicht zuletzt spielte die gute Betreuung durch die STILL-Werksniederlassung Leipzig eine gewichtige Rolle.“
Wirtschaftlich arbeitende STILL-Frontstapler
Insbesondere der Hochbetrieb im Leerflaschenlager zeigt die besonderen Anforderungen an die Stapler. Bei den RX20-Staplern, die jetzt ein Jahr in Betrieb sind, handelt es sich um vierachsige Elektrostapler. Zwei energie- und geräuschoptimierte Drehstromantriebe, die aus einer 48 V Batterie gespeist werden, wirken auf die Vorderräder.
Insbesondere die Realisierung hoher Fahrdynamiken sichern beim Leerflaschenumschlag, wo es um kurze Wege und unterschiedliche Hubhöhen geht, die geforderten hohen Umschlagsleistungen.
Dank der hinteren Pendelachse bieten diese Stapler auch auf unebenen Böden, beispielsweise bei der Beladung der Lieferfahrzeuge mit Leerpaletten, die außerhalb der Halle zwischengelagert werden, ein sicheres Arbeiten bei hohen Umschlagleistungen. Zur hohen Arbeitssicherheit trägt auch die hervorragende Rundumsicht bei. Die Realisierung einer hohen Funktionssicherheit zeigt sich nicht zuletzt in langen Wartungsintervallen von 1000 Betriebsstunden.