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28.08.2017

Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf

STILL-Stapler für stabilen Materialfluss in Leipziger Stahlgießerei

Herausforderung: Ausfälle infolge von außergewöhnlichen Belastungen und unsachgemäßem Gebrauch vermeiden bzw. wirksam reduzieren. 

Lösung: Das elektronischem Zugangs-Kontrollsystem ECS und SHD-Stoß-Sensoren. Diese Sicherheitsmodule führen zu einer höheren Verfügbarkeit und geringeren Reparaturkosten.

Produkte: diverse Diesel- und Elektro-Stapler

In Stahlgießereien herrschen raue Betriebsbedingungen. Die zu transportierenden Gussteile sind schwer und in der ersten Phase des Transports mit Staub und Zunder überzogen. 

Das Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf setzt für den innerbetrieblichen Transport der Gussstücke sowie unterschiedlicher Betriebsmittel Frontstapler aus dem Hause STILL ein. Um Ausfälle infolge von außergewöhnlichen Belastungen und unsachgemäßem Gebrauch zu vermeiden bzw. wirksam zu reduzieren, rüstete STILL die beiden zuletzt gelieferten Dieselfrontstapler mit einem elektronischem Zugangs-Kontrollsystem ECS und einem SHD-Stoß-Sensor aus.

Die SHB Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf GmbH zählt zu den modernsten Stahlgießereien in Europa. Zur Produktpalette gehören Stahlgussteile für Baumaschinen, Schienenfahrzeuge, Pumpen und Armaturen, Walzwerke und Energieanlagen. Geschäftsführer Dr. Jens Schreiner konkretisiert: „Wir liefern beispielsweise Teile für schwere Tagebaubagger oder Schwerlastkrane. Dies können einzelne Kettenglieder sein, aber auch vollständig montierte Fahrketten“.

Stapler im robusten Einsatz

Der gesamte Transport der Gussteile und Verbrauchsmaterialien liegt praktisch auf den Gabeln der Stapler. Sie realisieren den Materialfluss, der die Produktion von 8.500 Tonnen Stahlguss generiert. „Um den gesamten Prozess der Stahlgusserzeugung in Schwung zu halten,“ erläutert Dr. Schreiner, „müssen die Gabelstapler ständig einsatzbereit sein - und das trotz der großen Hitze sowie der Staub- und Zunderbelastungen durch die Gussteile. Deshalb setzen wir seit 1990 auf die zuverlässige Technik der STILL-Stapler.“

Für den Materialfluss sind inzwischen Diesel-Gabelstapler mit Tragfähigkeiten von 2,5 bis 6 t sowie Elektro-Stapler mit Tragfähigkeiten von 1,5 bis 5 t im Einsatz. „STILL-Stapler“, konkretisiert Michael Zettl, Assistent der Werksleitung, „transportieren die Gussstücke zu den jeweiligen Arbeitsstationen wie zum Beispiel zum Brennen, wo wir das Gieß- und Speisersystem von Gussstück abtrennen.“ Vom Brennen bringen Stapler die Rohgussteile zur Putzerei; nach dem Putzen zum Strahlen beziehungsweise zur Warmbehandlung und danach zum Strahlen. Auf der Strecke zum Strahlen transportieren die Stapler Guss-Stücke mit Temperaturen bis zu 400°C. Erneut rücken STILL-Stapler an, um die jetzt sauberen Gussstücke als Halbzeuge in einem Zwischenlager abzulegen. Den Transport zu den entsprechenden Werkzeugmaschinen übernehmen erneut STILL-Stapler. Sie transportieren die fertig bearbeiteten Guss-Stücke zur Montage beziehungsweise die montierten Fertigprodukte in den Warenausgang.

Motivation zum sicheren Fahren

Genau wie in den Produktionshallen herrscht auch im Warenein- und -ausgang ein reger Staplerverkehr. Neben der Beladung führen die Stapler auch die Entlade-Arbeiten durch. Hier geht es vor allem um den Umschlag von Betriebsmitteln, Ersatzteilen und Hilfsstoffen. 

„Darüber hinaus“, betont Dr. Jens Schreiner, „wollen wir auch Ausfälle durch vermeidbare außergewöhnliche Belastungen und unsachgemäßem Gebrauch reduzieren. Deshalb integrierte STILL zwei zusätzliche Sicherheitsmodule in die beiden zuletzt gelieferten Dieselstapler RX 70-25 und R 70-50.“

Es handelt sich dabei um das elektronische Zugangs-Kontrollsystem ECS und um einen Stoß-Sensor (SHD). Für das ECS erhält jeder der berechtigten Fahrer eine personengebundene Chipkarte. Über den Transponder in der Chipkarte meldet sich der Fahrer beim elektronischen Zugangs-Kontrollsystem ECS berührungslos an. Bei den benannten Staplern in der SHB GmbH sind der Stoß-Sensor und das ECS miteinander verbunden. Bei einem starken Stoß gegen ein Hindernis verhindert das ECS die Weiterfahrt. Gleichzeitig protokolliert es die Daten. Nur eine berechtigte Person kann den normalen Betriebszustand wiederherstellen.

„Jedes Stoßereignis, das eine hohe Gewalteinwirkung signalisiert, will man unbedingt vermeiden“, betont Staplerfahrer Rolf Hüfner. „Wenn nämlich der Stapler nicht einsatzfähig ist, klemmt es im Materialfluss und man ärgert sich, dass man nicht fahren kann. Es will ja niemand zusehen, wenn ein Lkw nicht beladen werden kann, weil der zuständige Stapler repariert werden muss oder die Gabeln verbogen sind.“

Konstruktive Voraussetzungen für den harten Staplereinsatz

Seit Jahren arbeiten verbrauchsarme STILL-Diesel- und Treibgasstapler zuverlässig mit Antriebskomponenten der Hybridtechnologie in rauer, feuchter oder staubiger Umgebung. Der Motor treibt einen Drehstromgenerator an. Dieser erzeugt elektrische Energie und versorgt den gekapselten Drehstromfahrmotor. Die STILL-Stapler zeichnen sich durch niedrige Betriebskosten aus. Das kleinste Wartungsintervall beträgt 1000 Betriebsstunden. Beim RX 70-25 beträgt der Verbrauch an Dieselkraftstoff nur 2,5 Liter in der Stunde, gemessen bei 60 Lastspielen je Stunde nach der aktuellen VDI-Richtlinie 2198. Der geringe Energieverbrauch sowie die Ausstattung mit einem regenerativen Rußpartikelfilter reduzieren die Schadstoffemissionen auf ein Minimum und begründen den umweltfreundlichen Betrieb.